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  • Franziska Winkler

Yaya die kleine Überraschung

Aktualisiert: 3. Jan. 2023



Yaya ist eine kleine Terrier-Mix-Dame aus Ungarn. Sie war 1 Jahr alt, als Sie zu ihrer Besitzerin kam. Was sie erlebt hat, ist leider nicht bekannt. Aber es war für sie sicherlich keine einfache Zeit. Yaya hat ihren Rucksack wie so viele Hunde.

Wie ich Yaya kennen lernte:


Es war ein sonniger Tag im Mai, als ich das erste Mal zu Yayas Familie fuhr. Viel wusste ich noch nicht über sie. Als ich ankam begrüßte sie mich und ihren neuen Mitbewohner Loui. Loui war noch nicht lange in dieser Familie. (Über Loui werde ich noch separat zu einem späteren Zeitpunkt berichten). Ich darf nicht vergessen zu erwähnen, die 14 jährige Katze Joy, die ebenfalls bei der Familie zu Hause ist. Ein lebhaftes Trio also.




Yaya kam sehr neugierig auf mich zu. Ich begrüßte die Besitzerin ohne die Hunde zu streicheln da ich fremd für sie war, sollten sie die Zeit bekommen um mich zu erschnüffeln.


Es war die erste Sitzung mit Yaya und ich füllte mit der Besitzerin einen Fragebogen aus um mehr über Yaya zu erfahren.


Wie bereits erwähnt, kommt Yaya aus Ungarn. Ihre Besitzerin erzählte mir folgendes: Als Yaya zu uns kam war sie sehr freudig und zutraulich. Doch mit der Zeit nahm das Vertrauen ab. Yaya ist gegenüber Menschen sehr zurückhaltend. Begegnungen mit Hunden sind eher schwierig geworden. Wenn sie draußen im Garten ist, bellt sie sehr lange wenn ein anderer Hund vorbei läuft. Sie kommt auch nicht rein um zu schauen ob wir noch da sind. Loui darf ebenfalls nicht in ihre Nähe kommen, dass mag sie gar nicht. Aber sonst ist sie gesund und flink unterwegs.


Die Besitzerin von Yaya hatte sich vorab über CBT informiert und somit schon eine Ahnung wie der Ablauf ist und auf was geachtet wird.



Als ich alle Informationen bekommen hatte, setzte ich mich auf den Boden und schaute, ob Yaya Interesse zeigt oder nicht. Sie kam auf mich zu und schnüffelte an mir. Langsam konnte ich mit ihr in Kontakt treten. Als es von Yaya‘s Seite aus gut war, streichelte ich sie sanft auf der Seite. In diesem Moment senkte sie den Kopf und ich nahm die Hand weg. Ich wartete kurz und schaute auf ihre Körpersprache. Sie blieb vor mir stehen und schaute mich erwartungsvoll an. Schließlich wiederholte ich es noch einmal. Sie senkte nochmals den Kopf. Ich frug die Besitzerin ob dies normal sei bei Yaya. Sie sagte mir, dass sie das am Anfang, wenn sie jemand neuen kennen lernte, immer so mache. Nun gut dachte ich mir und streichelte sie auf der anderen Seite. Schliesslich nach dem 4ten mal senkte sie den Kopf nicht mehr und leckte meine Hand sanft ab.


Ich begann wie in jeder CBT Sitzung mit den Stoppern. Ich konnte an ihr die unteren und die oberen Stopper machen. Als ich meine Hand wegnahm schüttelte sie sich, legte sich auf ihr Fell und schlief ein. Daraufhin beendete ich die erste Sitzung.


Eine Woche später als ich zur Familie kam, begrüsste mich Yaya mit viel Begeisterung und einem „Gequietsche“. Die Besitzerin war erstaunt, da Sie dieses Geräusch nicht bei vielen macht.


Die Besitzerin erzählte mir, dass sie diese Woche zutraulicher war und der Abruf sehr gut geklappt hat.



Das freute mich zu hören. Als ich mit den Beobachtungen und den Notizen fertig war, wandte ich mich zu Yaya. Sie kam zu mir und lies sich streicheln. Als Sie merkte, dass meine Hand Richtung hinteren Rücken ging, drehte sie sich weg. Ich wartete und versuchte es schliesslich nochmals als sie bei mir stand. Als sie wieder einen Rückzieher machte blieb ich zwar auf dem Boden, aber ich beachtete sie in diesem Moment nicht. Sie kam noch ein drittes Mal. Ich streichelte sie, doch als meine Hand näher ans Ende kam, schaute sie genau hin. Dies war für mich ein Zeichen, dass es für sie heute nicht stimmig ist CBT zu bekommen. Wir beobachteten Yaya noch eine Weile und sprachen über die Situation.


Schliesslich war auch die zweite Sitzung beendet und nein, es war nicht umsonst. Das ist es nie. Auch wenn es keine Griffe gab, kommunizierte Yaya so schön mit uns und zeigte ganz genau was okay war und was nicht. Ich finde es immer sehr spannend, den Hund zu lesen und zu beobachten.



Wir waren uns einig, dass wir mit der nächsten Sitzung ein bisschen zuwarten.


Drei Wochen später war es so weit. Es war toll, wieder dort zu sein. Ich war total gespannt, was die Besitzerin zu berichten hatte. Yaya kam fröhlich auf mich zu und leckte meine Hand ab. Die Besitzerin erzählte, dass sie aufgestellt war und sehr wach im “Geist“, dafür allerdings wieder ein bisschen „misstrauischer“.


Als ich wieder meine Beobachtungen und Notizen beendet hatte, setzte ich mich zu Yaya auf den Boden. Sie kam wie das letzte Mal auf mich zu und ich begann sie zu streicheln. Dieses Mal achtete sie nicht auf ihren hinteren Rücken als ich mit meiner Hand näherkam. Ichkonnte die unteren Stopper ausführen. Danach war es für sie genug und sie ging wieder.


Nach dieser Behandlung beendete ich meine Fallstudie.


Ein paar Tage später erhielt ich von der Besitzerin eine Nachricht, dass es Yaya sehr gut gehe und sie sich noch mehr auf sie fixierte. Was sie aber noch mehr freute, Hundebegegnungen sind auf einmal viel entspannter. An gewissen Hunden können sie vorbei gehen, ohne das Yaya knurrt oder bellt.

WOW ist das toll.


Einen Monat später trafen wir uns wieder. Yaya kam ganz anders auf mich zu als sonst. Ich konnte sie streicheln und es ging nicht einmal der Kopf nach unten, geschweige, dass sie meine Hand auf ihrem Körper verfolgte.


Die Besitzerin hatte mir so viel zu erzählen:

- Hundebegegnungen gehen besser. Vereinzelt hat sie noch Hunde auf die sie reagiert.

- Sie ist aufmerksamer als früher. Sie reagiert viel besser auf den Rückruf.

- Nun lässt sie es zu, dass Loui in ihrer Nähe liegen kann.

- Wenn Besuch kommt, freut sie sich sehr und macht keinen Rückzieher mehr.

- Wenn Yaya im Garten ist, kommt sie immer mal wieder rein um zu schauen was ich mache. Das hat sie früher nie gemacht

- Bei einem Spaziergang setzte sie sich bei einem ihr fremden Menschen, einfach so auf den Schoss.


Ich bin gespannt wie die Reise mit Yaya weiter geht.


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